RCEP-Abkommen: Gefahr für Autoindustrie

RCEP-Abkommen: Gefahr für Autoindustrie

Mobilität

RCEP-Abkommen: Eine Gefahr für die deutsche Autoindustrie

Das zwischen China und 14 asiatisch-pazifischen Ländern (RCEP) neu geschlossene Freihandelsabkommen wird auch für die deutsche Industrie Auswirkungen haben. Experten glauben, dass es aufgrund der Einigung eine noch stärkere Verlagerung der Produktion von Europa nach Asien in der Autoindustrie geben wird. Durch die Mitgliedschaft von Japan und Südkorea werden Toyota, Honda, Nissan, Hyundai und Kia die Türen für den Eintritt in den chinesischen Automarkt geöffnet. Dies gilt auch für wichtige Zulieferer wie Panasonic oder Samsung.

Für deutsche und europäische Autohersteller verschlechtert sich die Lage hingegen. Ein Ausweg kann nur sein, die Produktion in Asien drastisch auszuweiten, um weiterhin Bestand am Markt zu haben. Alleine 2020 wurden laut Automobile Research Institute ca. 27,6 Millionen Neuwagen verkauft. Allein auf China entfällt fast 33% des weltweiten Absatzes mit rund 20,2 Millionen Fahrzeugen. Tendenz klar steigend. 2030 wird der weltweite Marktanteil laut Experteneinschätzung bei 45,7% liegen. Innerhalb von zehn Jahren würden die RCEP-Länder somit 41,8 Millionen Fahrzeuge verkaufen.

Auch im Bereich der Luxusmodelle ist Umdenken gefragt: hochpreisige Autos wie die S-Klasse von Mercedes werden überwiegend in Europa produziert und anschließend in den asiatischen Raum exportiert. Einfuhrzölle und Vorgaben der RECP werden dies auch in Zukunft erschweren, so dass die Verlegung von Fahrzeugklassen nach Asien eine mögliche Alternative wäre.