Fondskosten

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Finanzen

Transparenz ist manchmal ein flexibler Begriff. Vor allem, wenn es um die Kostenfrage geht. Denn die Interessen von Kunden und Lieferanten sind hier sehr unterschiedlich, unabhängig von der Branche. Kunden wünschen sich eine einfache Übersicht, um Preise für Produkte verschiedener Anbieter besser vergleichen zu können. Lieferanten hingegen sind daran interessiert, Kosten zu verstecken oder Kostenstrukturen so kompliziert zu machen, dass es sehr schwierig ist, ähnliche Produkte von verschiedenen Lieferanten zu vergleichen.

So verwundert es nicht, dass auch die Fondsbranche mit dem Thema Kostentransparenz ein Problem hat. Und das nicht in erster Linie, weil Kunden mehr wissen wollen, sondern weil europäische Regulatoren mehr Transparenz fordern. Im Ringen mit Daten und Zahlen sind Kompromisse entstanden, die nicht allen Beteiligten gefallen. Es überrascht nicht, dass es die Natur des Kompromisses ist.

Schließlich ist hier eine neue Aufgabe für Finanzberater entstanden: Sie müssen Kunden über die verschiedenen Kostenarten informieren. Schließlich dient die Regulierung unter MiFID II der Offenlegung aller Kosten. Es ist also keine freiwillige, sondern eine Pflichtübung für Berater, ihren Kunden die unterschiedlichen Begriffe in einfachen Worten zu erklären.